betreutes Wohnen – Die barrierefreie Wohnung

Wer in seinen eigenen vier Wänden alt werden möchte, hat mit dem Einsatz von pflegenden Angehörigen und/ oder einem professionellen ambulanten Pflegedienst wie der Hauskrankenpflege Regenbogen Berlin sehr gute Möglichkeiten dazu.

Es ist allerdings hilfreich, wenn der Wohnraum das Leben bei eingeschränkter Mobilität noch zulässt. Deshalb sollte jeder rechtzeitig mit der altersgerechten Gestaltung beginnen. Schon kleine Maßnahmen vermeiden Stürze und erleichtern den Alltag.

Ein stolperfreier Anfang

Der erste Schritt in Richtung barrierefreie Wohnung ist ein gründliches Aufräumen. Damit ist weniger der Schrankinhalt gemeint. Viel mehr kommen die Möbelstücke selbst auf den Prüfstand. Wenn Möbel unnötig Platz wegnehmen und keine echte Aufgabe erfüllen, sollten sie aus der Wohnung entfernt werden. Ziel ist es, genug Platz für die sichere Bewegung in der Wohnung zu schaffen. Bei dieser Gelegenheit kann man auch die Anordnung der Einrichtung prüfen. Vielleicht lassen sich die Gegenstände anders und platzsparender aufstellen. Am besten wird gleich darauf geachtet, dass nach dem Umräumen Steckdosen, Fenster und Lichtschalter sehr frei auch mit Rollator zugänglich sind.

Zur Sturzprävention gehören alle Stolperfallen entfernt. Besonders Teppiche und Läufer sollten entfernt werden. Es gibt zwar Möglichkeiten, sie sicher am Boden zu befestigen. Senioren heben aber ihre Füße nicht mehr so hoch. Selbst Teppichkanten sind dann eine Gefahrenquelle. Wir empfehlen also, die Teppiche lieber wegzuräumen. Eine andere gemeine Stolpergefahr geht von Türschwellen aus. Manchmal ist es machbar, diese ohne größeren Aufwand einzuebnen. In denkmalgeschützten Gebäuden ist das nicht ohne weiteres möglich. Dann helfen Angleichungen des umliegenden Bodens, die Kante zu entschärfen.

Um herumliegende Telefon- oder Verlängerungskabel zu entdecken, wird die Wohnung aufmerksam überprüft. Bei der Gelegenheit werden auch hochstehende Holzdielen oder weit vorstehende Fußleisten kritisch unter die Lupe genommen.

Gibt es im Wohnraum Treppen, verhindert eine deutliche farbliche Kennzeichnung der obersten und untersten Stufe gefährliche Fehltritte.

Halt geben

Eine besondere Bedeutung in einer barrierefreien Wohnung kommt haltgebenden Dingen zu. An vielen Stellen geben vorhandene Möbel Halt. Auf langen Fluren gibt ein Handlauf an der Wand Sicherheit. Handläufe sind auch an anderen Stellen eine empfehlenswerte Sicherheitsmaßnahme. Gerade jedoch im Bad gehören Haltegriffe zumindest an die Badewanne und neben die Toilette, damit Aufstehen und Hinsetzen keine Unfälle nach sich ziehen. Genauso leistet ein Griff am Bett beim Aufstehen und Hinlegen gute Dienste.

Orientierungshilfen

Um sich in der Wohnung lange gut zurechtzufinden, ist eine sehr gute Ausleuchtung wichtig. Lichtschalter sollten im Dunkeln selbst leuchten und generell leicht benutzbar sein. Große Schalter sind da besser als winzige runde Schaltknöpfe. An häufig frequentierten Stellen sind Bewegungsmelder großartig, die per Sensor das Licht einschalten. Gerade für die Nächte ist bewegungsgesteuerte Beleuchtung hilfreich.

Glänzende Flächen verschlechtern die Orientierung sehr. In eine barrierefreie Wohnung gehören glänzende Fliesen daher genauso wenig wie große Spiegel.

Wird eine Demenz befürchtet oder liegt bereits vor, kann darauf extra Rücksicht genommen werden. Eine klare farbliche Gestaltung der einzelnen Räume wird von demenzerkrankten Menschen gut wahrgenommen. Bildhafte Schilder an den Zimmertüren können den Zweck des Raumes gut verständlich erläutern. Akustische Signale sind eine weitere Variante, die ausprobiert werden kann.

Brandschutz

Bei älteren Bewohnern, insbesondere aber bei Demenzerkrankten ist der Brandschutz sehr achtsam zu planen. Feuerzeuge, Kerzen und Streichhölzer müssen weggeschlossen werden. In jedes Zimmer gehören Rauchmelder. Wenn die Küche frei zugänglich bleibt, muss der Herd einer Abschaltautomatik haben, die vor Überhitzung schützt. Um passive Brandursachen möglichst auszuschließen, werden an Mehrfachdosen nur wenige Geräte angeschlossen. Ältere Geräte sollten ausgemustert und gegen aktuell geprüfte ausgetauscht werden.

Um im Brandfall den Notruf ohne Probleme absetzen zu können, helfen aufgehängte Notrufhinweise. Darauf gehören neben der Notruf-Nummer auch die wichtigen Angaben, die gemacht werden müssen. Beispielsweise die Anschrift, wer anruft und ob es Bewegungs- oder sonstige Einschränkungen gibt.