Nahrungsaufnahme bei Pflegebedürftigkeit

Nahrungsaufnahme bei PflegebedürftigkeitDie Nahrungsaufnahme ist bei Pflegebedürftigen ein wichtiger Bestandteil im strukturierten Tagesablauf. Auch die regelmäßige Zufuhr von hochwertiger Energie ist für die Gesunderhaltung der pflegebedürftigen Person von Bedeutung.

Dennoch widmen Pflegebedürftige mit abnehmender Selbstständigkeit dem Essen und Trinken immer weniger Aufmerksamkeit.

Wer ein Familienmitglied pflegt, hat in der Regel einen übervollen Alltag, in denen die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme der Pflegeperson trotzdem gesichert stattfinden muss. Manchmal helfen schon kleine Anregungen, diese Mahlzeiten angenehmer für Pflegling und Pfleger zu gestalten.

Mit unseren Tipps möchten wir pflegenden Angehörigen und Pflegebedürftigen weiterhelfen und Anregungen für eine gelungene und entspannte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme schaffen.

  1. Schaffen Sie für die Mahlzeiten eine entspannte und respektvolle Atmosphäre ohne jeden Zeitdruck.
  2. Helfen Sie der pflegebedürftigen Person nur so viel, wie es wirklich notwendig ist. Die noch vorhandene Selbstständigkeit soll so lange wie möglich erhalten und gefördert werden.
  3. Ihr Patient / Ihre Patientin muss während der Mahlzeit sicher und stabil sitzen können.
  4. Ein hübsches Anrichten schafft auf beiden Seiten ein gutes Gefühl. Verwenden Sie schönes Geschirr
  5. Machen Sie das Glas nicht zu voll. So geht auch bei einem Zittern oder Schütteln nicht viel daneben.
  6. Legen Sie das Essen appetitlich angerichtet auf den Teller.
  7. Beim Pürieren werden die Bestandteile der Mahlzeit einzeln püriert und dann auf dem Teller zusammengestellt. Idealerweise wird Püriertes wie zum ursprünglichen Aussehen geformt angeboten.
  8. Achten Sie auf die Temperatur, besonders bei heiß zubereiteten Mahlzeiten.
  9. Achten Sie auf eine gute Konsistenz der Speisen. Das Essen sollte auf jeden Fall nicht zu trocken bzw. krümelig sein.
  10. Besteht die Mahlzeit aus Bestandteilen mit verschiedenen Konsistenzen, mischen Sie diese nicht.
  11. Flüssige Speisen können Sie etwas andicken. So sind sie besser zu spüren und lassen sich kontrollierter schlucken.
  12. Für eine angenehme Mahlzeit muss ausreichend Zeit vorhanden sein. So sollten Sie kleine Bissen geben, nach jedem Bissen genug Zeit zum Hinunterschlucken lassen und auch mal zwischendurch etwas vom Getränk anbieten. Plaudern Sie zwischendurch auch immer ein wenig.
  13. Demenz-Patienten (z.B. mit Alzheimer) können oft nicht still sitzen zum Essen. Stellen Sie lieber Essen auf, das zum „Mitnehmen“ geeignet ist. Buntes Essen findet ebenfalls Anklang. So ist die Nahrungsaufnahme gesichert und stressfreier für alle Beteiligten.